Ein Fresko das Bischof Georg 1461 mit seinem Buckdrucker Pfister zeigt

gemalt von Rothbart.

Auschnitt aus seinen ersten Buch im Wiegendruck

       Georg I. von Schaumberg Fürstbischof von Bamberg

Georg I. von Schaumberg wurde am 18. Mai 1459 zum Bischof gewählt und zwischen dem 20. Juni und 5. September des gleichen Jahres von Papst Pius II. bestätigt. Er wurde im März 1460 geweiht.

Die ersten Jahre der Amtszeit Georgs waren durch kriegerische Auseinandersetzungen mit den Nachbarfürsten geprägt. Die Kontrahenten waren unter anderem Markgraf Albrecht Achilles und der Bischof von Würzburg. In beiden Fällen erreichte Georg zufriedenstellende Ergebnisse für das Bistum. In dieser Zeit (bis ca. 1470) setzte er außerdem die Klosterreformen, die seine Vorgänger begonnen hatten, fort. Er installierte Eberhard von Venlo als Abt des Klosters Michelsberg, der dort die Reformen der Bursfelder Kongregation umsetzen konnte. 1469 wurde Ebermannstadt zu einer eigenständigen Pfarrei gemacht.

Mit Georg I. hielt auch der Buchdruck in Bamberg Einzug. Schon zu Beginn seiner Amtszeit, also gerade nach der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg in Mainz 1455, förderte der Bischof die neue Technik an seinem Hof. Bamberg wurde so einer der ersten Orte im ganzen Römischen Reich, an denen sich ein Buchdrucker ansiedelte. Unter anderem entstanden in Bamberg die ersten Drucke in (mittelhoch)deutscher Sprache und die ersten Drucke mit Illustrationen.

Georg I. von Schaumberg starb am 4. Februar 1475.

Im Peterschor an der rechten Seitenwand des Bamberger Domes ist das Denkmal des Fürstbischofes Georg von Schaumberg, welches früher auf dem Boden lag, aufbewahret. Es ist ein gelungenes Gußwerk von Peter Vischer aus Nürnberg, und stellt den Bischof in Lebensgröße auf einem Löwen stehend dar. Sein lockigtes Haupthaar bedeckt eine zierliche Impfel, sein Ornat ist brav drapirt und reich mit Laubwerk geschmückt. In der rechten Hand hält er den Staab, in der linken das Kreuz. Unten hält ein Löwe in seinen Klauen einen quatrirten Schild, im ersten Felde ist der Bamberger Löwe, im zweiten das Wappen dieser Familie; sie stammt aus Franken und führt ein rotes, silbernes und blaues Feld, die beiden ersten sind abwärts geteilt, letzteres läuft die Quer; im dritten Felde sieht man das gräflich andechsische, im vierten das herzoglich kärnthische Wappen.

MK

Über dem Haupte der Figur befinden sich Verzierungen im Spitzbogenstyle auf der Vierung sieht man obige sehr schöne, altdeutsche Kirchenschrift, an den Ecken die Agnatenwappen.

 Quelle: Der Dom zu Bamberg mit seinen Denkmälern, Inschriften Wappen und Gemälden von M.Landgraf 1836

                            
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