Lauterburg
Die Lauterburg wurde erbaut um das Jahr 1100 von den Burggrafen Sterker von Meissen die sich nach ihrer Ansiedlung von Wolveswac ( uebersetzt Wolfstümpel heute Wohlsbach ) nennen. Die Burg dient als Stuetzpunkt in ihrer Cent und kontrolliert den Weg durch das Itztal nach Thueringen.
Um 1230 ging die Burg in den Besitz der Grafen von Henneberg über, die sie spaeter als Lehen vergaben.
So war 1362 ein Graf von Lichtenstein zur Lauterburg urkundlich genannt, um 1410 ging die Burg in den Besitz der Familie von Kemnaten und von Schaumberg über. Ab 1431 war Georg von Schaumberg Alleinbesitzer danach wurden ab 1439 seine 7 Söhne mit der Lauterburg belehnt. 1456 waren Georg und Lorenz von Schaumberg als Eigentuemer benannt , die die Burg weiter ausbauten. 1495 weilte der berühmte Feldhauptmann Willwolt von Schaumberg auf der Lauterburg bei seiner Verwandschaft. Ab 1500 musste ein Richter den Streit der Neubesitzer Joerg und Adam von Schaumberg schlichten, man verglich sich dahin das jeder ein viertel Jahr den Torschluessel erhielt. Georg und Adam von Schaumberg wurden 1525 als Besitzer genannt. Ab 1566 wurde die Burg Witwensitz der Brigitte von Schaumberg, geborene von Altenstein die neben dem hochgelehrten Christoph von Schaumberg die Burg bewohnte , als er 1592 starb ging die Burg an die Unterleiterbacher Linie derer von Schaumberg.
Im Jahr 1635 wurde die Burg genau wie Schaumburg , Almerswind und Rauenstein gepluendert von den kaiserlich katholischen Truppen unter Lamboye. Sie blieb dennoch einigermassen bewohnbar bis sie 1646 kurz vor Ende des 30 Jährigen Krieges völlig zerstört wurde. Der letzte Besitzer von Schaumberg zog sich nach Schney zurück und hinterliess nur einen Verwalter auf dem Gutshof der Ruine. Nachdem Tod des letzten Schaumbergischen Besitzers 1694 in Schney ging das Lehen an den Herzog von Sachsen-Gotha ueber. Im Jahr 1702 ging die Burg als Heiratsgut an den Erbprinzen Ernst Ludwig von Meiningen, dieser beschloss 1706 ein grosses Jagdschloss auf die Ruine zu bauen. Der Bau wurde 3 Stockwerke hoch und hatte als dreifluegeliger Bau 169 Fenster aber kam nicht über einen Rohbau hinaus. Als mit Karl Friedrich Herzog von Sachsen-Meiningen, der letzte maenliche Erbe des Ernst Ludwig 1743 starb, intervenierte der Herzog von Sachsen-Coburg, weil der Besitz Lauterburg als coburgisches Mann- und Ritterlehen von altersher galt und im Falle des Absterbens des letzten maennlichen Besitzers automatisch an das Herzogtum Coburg zurückfiel. Die Herzogin von Sachsen-Gotha widerum dachte nicht daran zu verzichten. Also gab es am 13.August 1743 eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen Sachsen-Gotha und Sachsen-Coburg, die jedoch nur daraus bestand, dass der Herzog von Sachsen -Coburg den Wirten in Oberwohlsbach untersagte der gothaischen Besatzungstruppe auf der Burg Bier zu liefern. Diese gaben daraufhin bald die Belagerung auf. Der Streit ging vor das kaiserliche Schiedsgericht und die Burg wurde zunaechst Gotha zugeschlagen. 1768 kamen gothaer Handwerker und bauten das Dach wegen angeblicher Baufaelligkeit ab. So bekam im Jahre 1812 das Coburger Herzogshaus, nach Beendigung des Prozesses, eine Bauruine ohne Dach aber mit einem Gutshof und einem recht grossen Landbesitz wieder zurück. Um 1869 wurde der inzwischen unrentabel gewordene Gutshof abgerissen und die Burgruine dem Verfall preigegeben.
Um 1959 sprengte das Technische Hilfswerk im Auftrag des Forstamtes die noch stehenden Mauern.
1979 wurde ein Lauterburgverein gegruendet und unter Buergermeister Fischer sowie dem Archtiekten Probst die Kellergewoelbe zum Partykeller ausgebaut, eine Rekonstruktion der Grundmauern vorgenommen, die aber archeologisch recht zweifelhaft erscheint, da sie mit den beiden vorherigen Burgen recht wenig zu tun hat. So findet man heute nur noch ein nachgebautes Rechteck, welches lediglich aus den vor Ort gefundenen Steinen besteht aber leider mit den beiden geschichtlichen Bauten wenig zu tun hat.